„Speck“ auf italienisch
Speck, das Tor zum Nationalpark - Die gelbe Backsteinkirche mit ihrem zierlichen Turm wirkt städtisch, ist sie doch der Neustrelitzer Schule zuzuordnen. Wer im Innern den Blick himmelwärts wendet, wird überrascht von der Schönheit der in den mecklenburgischen Farben Gelb, Rot und Blau gehaltenen Kassettendecke. Den Eichenholzaltar ziert eine gusseiserne Christus-Figur, die kurioserweise mal von zwei Jungs aus der Müritz gefischt wurde. In der Kirche stehen immer frische Blumen, brasilianische Krippenfiguren und es gibt Bücher. Schräg gegenüber rauscht eine mächtige Sommerlinde. Sie ist vier Meter dick und 15 Meter hoch. Im Schutz dieses prächtigen Naturdenkmals lässt es sich wunderbar rasten.
Zartwitzer Hütte - Zum Beispiel kann man eine Radtour ins verwunschen wirkende, mitten im Wald gelegene Dörfchen Zartwitzer Hütte machen. Worpswede-Ästhetik allenthalben: ein mooriger See, gerahmt von Birkenzweigen auf satter schwarzer Erde und tiefem Grün. Otto Modersohn und seine Paula hätten längst schon die Pinsel gezückt. Zwei weiße Schwäne spiegeln sich auf blanker Flut, als hätte die da noch einer oben drauf gesetzt fürs Postkarten-Motiv.
Fabio Fioresi - Speck auf italienisch? Das geht bei Fabio Fioresi. Als Italiener ist Fabio natürlich den kulinarischen Künsten zugetan. Seine Zutaten, vor allem Pomodori, stammen aus dem eigenen Garten. Der leidenschaftliche Koch ist aber auch Künstler. So illustriert er nicht nur seine Kochbücher, sondern hat auch eine eigene Maltechnik kreiert: Skizzen die wie Aquarelle in viel Öl verlaufen.
Speck - Die Familie Meßner ist vielfach engagiert: Ulrich hat maßgeblich zur Nationalpark-Gründung beigetragen, und die Landschaftsarchitektin und Heimat-Autorin Gerhild kümmert sich liebevoll um die Kirche. Ökologisch orientiert, legen die Gastgeber des reetgedeckten Ferienhauses „Rohrdommel“ Wert auf Eigenenergie: So speist das Haus seine Kraft aus Photovoltaik und verfügt über einen Anschluss für Elektro-Autos. Mit dem Auto kommt man von hier aber nicht weiter. Und so stehen natürlich auch Räder zur Verfügung, mit denen man den Nationalpark erkunden kann. Hier am Rand der „Wildnis“ ist vor allem der Herbst weithin zu hören: Dann röhren die Hirsche ganz nah und laut.