Der von dem japanischen Künstler Hiroyuki Masuyama (*1968) gewählte Ausstellungstitel „Zeitenzyklus“ spielt auf seine Vorliebe für Werkzyklen und die Bedeutung des Thema Zeit an. Er setzt Langzeitbeobachtungen der Natur oder des Waldes in Fotomontagen und Zeichnungen um. Besonders beeindruckend ist die raumfüllende, 9,75 m breite Leuchtkästen-Installation Flowers von 2006, in die Betrachter magisch hineingezogen werden. Detailreiche Blumenwiesen im Lauf der Jahreszeiten erscheinen als Ideal und vereinen in sich alle Jahreszeiten.
Angelehnt an den Tageszeitenzyklus von Friedrich interpretiert er diesen neu, ebenso das berühmte Motiv „Nach Caspar David Friedrich. Neubrandenburg im Morgennebel, 1816/17“. Dieses Ölgemälde im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald inspirierte ihn 2016 erstmals zu einem Bild, in dem er Gegenwart und Vergangenheit, das Gemälde und Fotos der Gegenwartssituation digital übereinanderschichtet. Andere Serien befassen sich mit dem Naturerlebnis. Der Düsseldorfer Wald begegnet dem Betrachter in einem Video, das den Eindruck vermittelt, man ginge ein Jahr lang selbst durch den Wald, sowie in zwei analogen Fotomontagen.
Ein einmaliges Erlebnis bietet die Holzkugel „0“ von 2018, in der 1,5 Jahre Arbeit stecken. Sie besitzt einen Durchmesser von 3 Metern und lässt die Besucherinnen staunen, wenn 30.000 LED-Leuchtstäbe in verschiedenen Lichtfarben den Sternenhimmel widerspiegeln.