Die Kapelle ist ein einschiffiger spätgotischer Backsteinbau aus dem 15.Jahrhundert mit dreiseitigem Ostschluss. Bis Mitte des 16.Jahrhunderts wurde sie als Siechen-, später als Friedhofskapelle genutzt, ab 1936 als Ahnenhalle durch die Nationalsozialisten.
Im Jahr 1953 erfolgte nach umfassender Restaurierung die Errichtung einer Gedenkstätte für Ernst Barlach - Bildhauer, Grafiker und Dramatiker - der von 1910 bis zu seinem Tod 1938 in Güstrow lebte. Im Ausstellungsraum sind neben Skulpturen und Plastiken wie z.B "Lesende Klosterschüler" und "Gefesselte Hexe" auch die Figuren der "Gemeinschaft der Heiligen" oder "Der Zweifler" zu sehen. Die Einrichtung der Ausstellung in der Gertrudenkapelle entspricht einem mehrfach geäußerten Wunsch des Künstlers, der sich seine Werke in dem sakralen Raum gut vorstellen konnte. In den Sommermonaten wird die Gertrudenkapelle auch als Spielstätte für Konzerte genutzt.
Ernst Barlach Museen Güstrow - GertrudenkapelleGüstrow
Unweit des Güstrower Stadtzentrums gelegen, wurde die gotische Gertrudenkapelle 1953 als erstes Barlach-Museum in Güstrow eröffnet. Die Kapelle beherbergt etwa 30 Plastiken und Reliefs von Ernst Barlach, die ausnahmslos in der Güstrower Zeit entstanden sind.
Kontaktdaten
Ernst Barlach Museen Güstrow - Gertrudenkapelle
Gertrudenplatz 1
18273 Güstrow
Telefon +49 3843 683001